Erst gestern war lokalen Medien zu entnehmen, dass das Schritttempo bald ein Ende haben könnte. Dies ist heute der Fall, allerdings diametral anders, als dies noch gestern vermittelt wurde. Der Bahnverkehr auf der Müngstener Brücke wurde von der Bahn selbst überraschend komplett eingestellt, bis mindestens Dezember 2010.
Von einem neuen Gutachten ist die Rede, was die Sperrung nötig gemacht hätte. Das steigert weder das Vertrauen in die Brücke, noch angesichts vorangehender Meldungen das Vertrauen in die Verantwortlichkeit zur Brücke.
Die Sperrung erfolgte ohne Ankündigung sofort, ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet. Der Presse ist zu entnehmen, dass sich die Sperrung der Müngstener Brücke für den Personen- und Güterverkehr bis zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2010 erstrecken soll.
Doch einen signifikanten Unterschied dieser erneuten, nun erheblichen Einschränkung gibt es: Diesmal wurde die Brücke von der Bahn selbst gesperrt. Bisher war es immer das Eisenbahnbundesamt, welches Handlungsbedarf sah und den Betrieb mit Auflagen versehen hat. Nun hat die Bahn selbst gehandelt, ein Grund für diese Sperrung sieht das Eisenbahnbundesamt selbst nicht.
Zwei Wochen sollen Instandsetzungsarbeiten nun andauern. Danach soll der Betrieb des Müngsteners wieder mit Normalgeschwindigkeit (70km/h) über die Brücke aufgenommen werden können.
Das konnte die Pendler auch kaum über die Nacht und Nebel Aktion der Bahn hinwegtrösten, erreicht die Mehrheit die Meldung erst, als sie den Aushang an den Bahnhöfen wahrnehmen durften. Der Schienenersatzverkehr benötigt mindestens 30 Minuten länger als der Zug. Und die Busse waren in DB-typischer Manier auch alles andere als pünktlich und regelmäßig im Einsatz am ersten Tag der Sperrung. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte weitergeht.
Links / Verweise
Rheinische Presse: Müngstener Brücke überraschend gesperrt