Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist es müßig nach Gründen zu suchen. Man sollte es erstmal wieder herausholen. Aber es ist für die Zukunft äußerst interessant zu wissen, warum das Kind in den Brunnen gefallen ist, die Frage ist also durchaus legitim.
Einige Verbände äußerten sich jetzt als eine Reaktion auf die Pressekonferenz der Deutschen Bahn AG, zu der sich Ende Januar nach Haus Müngsten, am Fuß der Müngstener Brücke geladen hatte.
Von einem „blamablen Verhalten“ der DB sei die Rede, von der Erkenntnis, dass die DB ihre Infrastruktur nicht mehr im Griff hätte. Ungeklärt wäre noch immer, warum seit 1962 kein Korrosionsschutz mehr aufgetragen wurde.
Die Erkenntnisse und die Fragen des „Verkehrsclubs Deutschland“ sowie von „Pro Bahn“ sind in Insiderkreisen nicht neu. Beantwortet wurden sie erneut nicht. Es hält sich weiter offen das Gerücht, dass die Müngstener Brücke als hoher Kostenfaktor ganz bewusst kaputtgespart worden ist, zumal Insidern viele weitere Brücken deutschlandweit bekannt sind, die einfach verrottet sind. Ein Neubau der Brücke wäre langfristig günstiger und hätte den Vorteil, sich nicht mit dem Denkmalschutz herumschlagen zu müssen. Dieser Denkmalschutz sorgt unter anderem dafür, das die Strecke über Remscheid nicht elektrifizierbar ist. Der Zick-Zack Kurs, den die Deutsche Bahn jetzt seit Oktober 2009 fährt, gibt hier nicht wenig Raum für Spekulationen. Die Dinge entwickeln sich zumindest hinreichend verworren genug, um leicht den Überblick zu verlieren.
Links / Verweise
Remscheider Generalanzeiger: „Auftritt der DB war blamabel“