Erst vor einem Monat wurde der Güterverkehr de facto von der Brücke verbannt, nun scheint der Personen-Nahverkehr schleichend ein ähnliches Schicksal zu erleiden. Ab sofort darf der RB47 nur noch in Schrittgeschwindigkeit mit 10km/h die Brücke passieren.
Es ist eine weitere Facette der nicht enden wollenden Posse um die Müngstener Brücke. Vor einer Woche noch wurde attestiert, dass die Brücke standsicher sei und es keine weiteren Einschränkungen mehr geben würde. Nun hat das Eisenbahnbundesamt die Reißleine gezogen und die Schrittgeschwindigkeit angeordnet, was das Vertrauen in die Brücke ebenso wenig steigert, wie die Organisation und Verwaltung der einzelnen zuständigen Ämter.
Die Lager der Müngstener Brücke sind, nach Meister Röhrig, vergrießgnaddelt, also festgefahren, was die weitere Einschränkung unumgänglich macht.
Die lokalen Verantwortlichen in den Stadträten zeigen sich verwundert, hieß es doch noch vor kurzem seitens der DB Netz AG, die Brücke sei sicher und könne in gewohntem Umfang genutzt werden.
Von dem erneuten Tiefschlag ist auch direkt das Brückenfest getroffen, da eindeutig klar wurde, dass keine Züge schwerer als die leichten Triebwagen des Regionalverkehrs die Brücke passieren dürfen. Schon die Lok eines Sonderzugs alleine ist aber deutlich schwerer.
Links / Verweise:
Rheinische Presse: Schleichtempo angeordnet