Es werde keinen Rostschutz für alte Teile der Müngstener Brücke geben. Zwar weiß auch die DB Netz AG mittlerweile um den desolaten Zustand der in ihrem Besitz befindlichen höchsten Eisenbahnbrücke Deutschlands, doch ein Rostschutz sei «viel zu teuer und bringt nichts».
Zu diesem Schluss kommt die DB Netz AG und sorgt für breite Empörung im Solinger Verkehrsausschuss. «Das Baudenkmal ist standsicher, die Substanz ist in Ordnung und gebe nahezu keine Abrostung an tragenden Teilen.» Wann der Stahl nachgibt, stehe in den Sternen. Bis zu 400.000€ stehen der DB Netz AG jährlich für Arbeiten an der Müngstener Brücke zur Verfügung und die Brücke würde regelmäßig überprüft werden, heißt es.
Die Sperrung der Müngstener Brücke für Züge mit mehr als 100 Tonnen Gesamtgewicht bezeichnete die DB Netz AG als „Irritation“ in der Aufsichtsbehörde EBA, weil nötige Unterlagen nicht vorgelegen hätten. Und man teilte auch noch mal direkt in Richtung der anliegenden Städte Remscheid und Solingen aus, man hätte ja Fördergelder für den Brückenpark anteilig in die Brücke stecken sollen.
Aus der Politik war der Vorwurf zu vernehmen, die Bahn würde in Bezug auf die Brücke zum Abriss hin wirtschaften. Das wäre, betrachtet man das Umland, auch nicht das erste mal, dass eine schleichende Stilllegung forciert würde.
Links / Verweise:
WZ Newsline: Kein Rostschutz für die alten Teile der Müngstener Brücke
Remscheider Generalanzeiger: Diskussion um alterndes Schmuckstück